Bauen Sie sich einen Festzaun für Ihre Pferdekoppel

Ab wann gilt ein Weidezaun als hütesicher? Wie hoch muss ein Zaun sein? Hier finden Sie viele nützliche Tipps und Tricks zum Selberbauen.

Fragen, die zum Teil selbst Experten nicht eindeutig beantworten können: „Gesetzliche Grundlage für die Einzäunung von Pferdekoppeln ist § 2 des Tierschutzgesetzes, auf dessen Basis von verschiedenen Stellen Empfehlungen erstellt wurden“, sagte Dipl.-Ing. agr. Volker Raulf in Pferdebetrieb 3/2012 – ein Leitfaden der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) dazu ist bereits in Arbeit.

Die Einzäunung einer Weidefläche muss gleichzeitig stabil und sicher sowie zudem ausreichend hoch und sichtbar sein und einen Abschreckungseffekt haben. Gleichzeitig dürfen sich Pferde am Zaun nicht verletzen können. Zusammenfassend gesagt: Besonders verletzungsarm und ausbruchssicher sind Zäune, die eine gute Erkennbarkeit, mechanische Festigkeit und psychologische Abschreckung (Elektrozaun) in sich vereinen.

Darüber hinaus spielen die Langlebigkeit und nicht zuletzt die Kosten der Errichtung und des Unterhalts bei der Wahl der Umzäunung eine Rolle.
Wer eine Mischbeweidung auf seiner Koppel betreibt, z.B. Springpferde und Ponys, muss einen Zaun, der für alle Tierarten passt, bieten. Ebenso muss ein Zaun für Hengste und Fohlen entsprechend angepasst werden.

Gerade die Bestimmung der richtigen Zaunhöhe ist in der Praxis aber gar nicht so einfach, denn dabei spielt auch die Beschaffenheit der Weide selbst eine Rolle. „Kaum ein Pferdebesitzer berücksichtigt die Topografie der Weide beim Zaunbau. Meist wird die Höhe des Zauns direkt am Zaunpfahl gemessen. Dabei springt das Pferd wahrscheinlich aber ungefähr einen Meter vor dem Zaun ab. Selbst kleine Unebenheiten im Gelände lassen den Zaun dann für das Pferd schrumpfen“, erklärt Gutachter Georg W. Fink.

AKO: Wir empfehlen die obere Reihe des  Leitermaterials  nur 10 % unterhalb der Widerristhöhe des größten Pferdes zu installieren – auch sind Unebenheiten im Gelände bei der Bestimmung der Zaunhöhe zu beachten.

10 Schritte zu Ihrem Festzaun!

Das Setzen der Eck- & Torpfähle
Die Montage der Isolatoren an den Eck- & Torpfählen
Das Einziehen & Spannen der obersten Leitermaterialreihe
Das Setzen der Streckenpfosten
Die Montage der Isolatoren  an den Streckenpfählen
Die Installation des Torsystems
Die Installation des Unter-grundkabels und der Erdung
Die Installation der Zaunzuleitung
Die Installation des Weidezaungerätes
Der Funktionstest

Das richtige Leitermaterial für Ihren Festzaun

Weidezaunband im Bereich des halb-permanenten Festzauns
01 | Weidezaunband
Im Bereich des halb-permanenten Festzauns werden am häufigsten 40 mm Bänder auf Grund ihrer hohen optischen Barriere eingesetzt. Die 40 mm Bänder werden oft mit 20 mm Bändern oder dem Weidezaunseil kombiniert.
Weidezaunseil im Bereich des halb-permanenten Festzauns
02 | Weidezaunseil
Das Weidezaunseil fällt ebenfalls unter die Rubrik halb-permanenter Festzaun. In den meisten Fällen findet das Seil in Kombination mit einem 40 mm Weidezaunband seinen Einsatz.
Premium Horse Wire Im Bereich des permanenten Festzauns
03 | Premium Horse Wire
Der permanente Festzaun mit AKO Premium Horse Wire ist DER PFERDEFESTZAUN schlechtin! Der 2,5 mm starke Stahldraht ummantelt von weiß/schwarzem Kunststoff bietet nicht nur eine äußerst starke mechanische Barriere für Pferde sondern auch eine extrem lange Lebensdauer.

Eine Stute und ein Fohlen sind aus der Weide ausgebrochen Wenn Pferde ausbrechen

Eine Untersuchung der Fachhochschule Weihenstephan zeigt, dass bei den meisten Koppelausbrüchen der Grund für den Ausbruch außerhalb der Weide lag. Bereits ein Tiefflieger oder eine ungewohnte landwirtschaftliche Maschine können Pferde in Panik versetzen. Dabei brechen die Pferde umso häufiger aus, je weiter die Koppel vom Stall entfernt ist.

Eine Umfrage der Universität Wien bei 161 Pferdebetrieben kommt zu dem Ergebnis, dass 76 Prozent der Betriebe entlaufene Pferde einfangen mussten. Dabei war der Ausbruch aus der Koppel die Ursache, die bei Weitem am meisten genannt wurde. Meistens geht es für alle Beteiligten glimpflich aus, wenn Pferde entlaufen. In 16 Prozent der von den Wiener Wissenschaftlern untersuchten Fälle kam aber zumindest das Pferd zu Schaden. Zwar sind die Fälle mit Personenschäden sehr selten, dafür aber umso verheerender, denn dahinter verbergen sich meistens Pferde, die im Straßenverkehr mit Autos kollidieren.