Ein Elektrozaunsystem funktioniert mit einem geschlossenen Stromkreislauf

Elektrozaunsystem mit einem geschlossenen Stromkreislauf
Ein Elektrozaunsystem besteht aus:

  • Einem Elektrozaungerät, welches regelmäßig Stromimpulse erzeugt.
  • Einem oder mehreren Leitermaterialreihen, die den Strom transportieren.
    ➜    Die Leitermaterialreihen müssen nicht zwingend eine geschlossene Zaunschleife bilden!
  • Isolatoren, welche den Strom gegenüber der Erde isolieren.
  • Permanenten oder mobilen Pfählen, die je nach Bedarf eingesetzt werden.
  • Der Erdung des Elektrozaungerätes, welche in möglichst feuchtem Erdreich so tief als möglich platziert werden soll.
Wenn das Tier nun den Draht berührt, wird ein Stromkreis geschlossen, d.h. der elektrische  Strom fließt durch das Tier und die Erde zurück zum Weidezaungerät. Das Tier erhält dadurch  einen unangenehmen, wenngleich ungefährlichen Stromschlag und weicht zurück. Ein solches Elektrozaunsystem wird sowohl zur Einzäunung, als auch zur Abwehr von Tieren erfolgreich  angewendet.

Welche technischen Begriffe sollte man kennen !

Spannung | Input | Output | Joule | Widerstand
Eine hohe Spannung ist notwendig, um lange Zäune mit Strom zu versorgen
  • Was versteht man unter Spannung?
    Eine hohe Spannung ist notwendig, um lange Zäune mit Strom zu versorgen und zwischen Zaundraht und Tierkörper einen leitfähigen “Kanal” zu erzeugen. Als Mindestspannung sind dafür etwa 2500 Volt (an jedem Punkt der Zaunanlage) notwendig. Für Tiere mit dickem Fell, empfehlen wir 4000 Volt als Mindestspannung.
  • Was bedeuten die technischen Angaben Input & Output Joule?
    Die Schockwirkung ist abhängig von der Höhe der Impuls(Output)energie in Joule (Spannung selber schmerzt nicht!). Je unempfindlicher das Tier ist, desto größer sollte die Energie sein, die zum Hüten oder Abschrecken eingesetzt wird. Außerdem steigt der Bedarf an Impulsenergie mit der Länge des Zaunes und seiner Belastung (z.B. Bewuchs) an. Die Lade(Input)energie ist die Energie, die das Gerät aufnimmt. Die Impuls(Output)energie ist die wichtigste Größe zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Weidezaungerätes.
Bodenverhältnisse und Bewuchs sind Bedingungen bei der Planung der Zaunanlage
  • Was sagt der Leitungswiderstand aus?
    Der Leitungswiderstand ist ein Maß für die Beurteilung der Leitfähigkeit von Zaunmaterial. Er wird in Ohm/Meter angegeben. Je kleiner dieser Wert, desto besser leitet das Material. Beste Material-ien haben einen Widerstand von ca. 0,5 Ohm/m und sogar geringer, schlechte über 4 – bis sogar 15Ohm/m. Je länger der Zaun, desto besser muss die Leitfahigkeit des verwendeten Materials sein.
  • Nach welcher Kilometerangabe sollten Sie sich richten?
    Kilometerangaben sind oftmals sehr theoretische Werte die sich nach optimalsten Bedingungen (Draht-Leitfähigkeit, Verbindungen, Isolationszustand, Bodenverhältnisse, Erdung) in der Zaunanlage richten. Diese Zustände ändern sich jedoch aufgrund von Witterungseinflüssen permanent. Wichtig ist deshalb, unter allen Bedingungen die Mindesthütespannung von 2.500 Volt an jedem Punkt der Zaunanlage zu erreichen.