Rehe bevorzugen arten- und strukturreiche Lebensräume, zu denen auch Weinanbaugebiete gehören. An klassischen Feldfrüchten verursachen sie keine relevanten Schäden. Anders in Weinbergen. Im April und Mai verbeißen sie nach der Blüte der Weinreben die frischen Triebe. Böcke markieren ihre Territorien, so dass es zu Fegeschäden an Rebstöcken kommt. Im September lassen sie sich die Trauben schmecken. Doch auch anderes in der Region vorkommendes Schalenwild weiß die Trauben zu schätzen. Ein weiteres Problem sind die durch Schwarzwild verursachten Wühlschäden in den oft begrünten Fahrgassen zwischen den Rebstöcken.
Mit einem fachgerecht aufgestellten und gepflegten
AKO-Elektrozaun werden solche Schäden vermieden. Die Stromversorgung erfolgt über ein leistungsstarkes
12 V AKO- Weidezaungerät. Sofern eine 230 V-Stromversorgung gesichert ist, können auch
230 V-AKO-Netzgeräte oder
AKO-Duo-Elektrozaungeräte eingesetzt werden. Bei langen Zäunen mit mehreren Litzen und zu erwartendem starken Bewuchs ist eine Impulsenergie von über 5 Joule empfehlenswert. Es ist unbedingt auf optimale Erdung zu achten.
Beachte:
Aufgrund der besonderen Geländebeschaffenheit von Weingärten (z.B. Steilhanglage, Terrassenform) muss ein Elektrozaun so aufgestellt werden, dass das Wild den Zaun nicht von oben überspringen kann. Rehwild schlüpft gerne unter oder zwischen Hindernissen durch.
Empfehlungen: Um Reh- und bei Bedarf auch Schwarzwild abzuwehren, werden drei
Litzen mit Bodenabständen von 20, 40 und 60 cm gezogen. An den Ecken und je nach Zaunlänge auch auf halber Strecke einer jeden Weinbergseite wird zur Zaunstabilisierung ein
Holzpfahl eingeschlagen, an dem
Isolatoren festgeschraubt sind. Dazwischen werden (je nach Gelände) im Abstand von 6 bis 8 Metern 90 cm lange
AKO-Kunststoffpfähle mit integrierter
Litzenöse aufgestellt. An den
Holzpfählen werden die
Litzen gespannt, während sie in die Ösen der
Kunststoffpfähle nur eingelegt werden. Auf steinigem Untergrund kommt man nicht umhin, Löcher mit Hilfe einer Eisenstange oder einem Erdbohrer vorzubereiten. Der Elektrozaun muss unbedingt an den Haupt-Wildwechseln stehen und kann dann in U-Form den Weinberg schützen. Individuell kann man entscheiden, ob die „ungefährliche“ Seite ungezäunt bleibt.