Effektiver Herdenschutz durch AKO-WolfNet

Ein Wolf in freier Wildbahn Die Ausbreitung des Wolfes in der Kulturlandschaft birgt Konfliktpotenzial. Als Nahrungs-Opportunisten reißen sie Tiere, die sie am leichtesten erbeuten können. Das sind vor allem Nutztiere wie Schafe und Ziegen. Herdenschutzmaßnahmen sind daher wichtig. Dazu gehört die vielfach erprobte Abwehr von Wölfen mit Elektrozäunen.

Der Elektrozaun muss optimal geerdet sein – gleich ob es sich dabei um einen mit fünf Litzen bestückten Zaun oder um das AKO-WolfNet handelt. Zur Stromversorgung wird ein leistungsstarkes 12 V AKO-Weidezaungerät
mit einer Zaunspannung von etwa 4000 bis 5000 Volt und einer Impulsenergie von etwa 5 Joule eingesetzt. Der Bodenabstand des untersten blauen AKO TopLine Plus Weidezaunbands sollte 10 bis maximal 20 cm betragen. Bei Verwendung des AKO-WolfNet muss dieses bis auf den Boden reichen (Geländeunebenheiten beachten!). Nur dann kann ein Untergrabungsschutz gegeben sein. Wölfe versuchen zunächst, sich unter einem Zaun durchzudrücken anstatt darüber zu springen. Am klassischen Elektrozaun werden die weiteren AKO-Litzen (oder Bänder) auf 30 und 50 cm Höhe angebracht. Danach kann der Zwischenabstand etwas größer sein – z.B. Litzen auf 80 und 110 cm Höhe.

Unser Tipp:
Es ist ratsam, am oberen Zaunende auf 130 oder 140 cm ein blaues Signalband oder ein blaues AKO TopLine Plus Weidezaunband als optische Barriere zu spannen. An windexponierten Flächen bietet es sich an, das Signalband in mehrere Streifen zu schneiden und jeweils oben an den Pfählen oder einem darüber gespannten Band zu befestigen. Alternativ kann die Anbringung von Lappen (Lappenzaun/Wolfsjagd) helfen. Besonders auf jüngere Wölfe sollen diese eine zusätzliche, wenn auch nur kurzzeitige Abwehrwirkung haben. An allen Ecken und je nach Zaunlänge auch auf halber Strecke einer jeden Pferchseite wird ein Holzpfahl eingeschlagen, an dem Isolatoren festgeschraubt werden. Dazwischen stellt man (je nach Gelände) im Abstand von 7 bis 8 m der Zaunhöhe entsprechende AKO-Kunststoffpfähle mit am besten integrierter Litzenöse auf.

Wichtig:
Ein mobiler Pferch darf nicht zu klein sein, damit ein Wolf nicht zu nah an die Nutztiere gelangt und sie dadurch in Unruhe versetzt. Im Einzelfall ist eine doppelte Umzäunung notwendig. Dadurch entsteht ein „Sicherheitsring“.

Wolf-Abwehrzaun

Wolf Abwehrzaun
  1. Premium WildHog Weidezaunlitze 
  2. blaues TopLine Plus Weidezaunband
  3. blaues Signalband
  4. Alustreifen oder Lappen
  5. Zaunverbindungskabel mit Krokodilklemmen
  6. Signal-Licht 
  7. Warnschild
  8. Isolatoren


Das AKO-WolfNet hat u.a. diese Vorteile:
  • schneller Auf- und Abbau
  • 50 m langes, blaues Netz in einem Stück
  • zwei Netzhöhen: 125 | 138 cm mit Signalband
  • 6 Strom führende TriCOND-Drähte
  • nicht elektrifizierbare Bodenlitze als Untergrabungsschutz
  • definierte Abstände der Litzen und der Anzahl an Pfählen
Unbedingt beachten:
Die Litzen werden an den Holzpfählen straff gespannt, während sie in die Ösen der Kunststoffpfähle nur eingelegt werden müssen. Sie dürfen keinesfalls durchhängen.
Achtung:
Der AKO-Elektrozaun oder das AKO-WolfNet müssen unbedingt in ausreichendem Abstand zu Böschungen und Hängen (nicht an deren oberen Ende!) sowie zu Forstwegen (nicht am unteren Ende), zu Wurzelstöcken und dergleichen aufgestellt sein. Wölfe könnten die natürlichen Gegebenheiten ansonsten als Einsprunghilfen nutzen. Ebenso ist darauf zu achten, dass Wassergräben und Teiche ausgekoppelt werden, da Wölfe darüber springen oder sie durchrinnen. Außerhalb der Weidesaison die dann nicht mehr elektrifizierten Zäune unbedingt abbauen. Wölfe könnten ansonsten lernen, diese zu überwinden. Außerdem besteht Gefahr, dass sich andere Wildtiere in dem Zaun verfangen oder eine Materialermüdung durch Frost eintritt.
Hinweis:
In Jagdrevieren kann es im Winter zu Übergriffen auf Schalenwild an Fütterungen und in Wintergattern kommen. Auch dort lassen sich die zuvor beschriebenen Elektrozäune zur Wolfsabwehr einsetzen. Besonders zu beachten sind die jeweilige Geländebeschaffenheit und die unterschiedlichen Schneehöhen.


„Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland stellt eine Herausforderung dar, insbesondere was die Förderung eines weitestgehend konfliktfreien Nebeneinanders von Nutztieren und Wolf betrifft. Um Übergriffe auf Nutztiere langfristig möglichst gering zu halten, sind gute Schutzmaßnahmen die Voraussetzung. Handelsübliche stromführende Zäune mit einer empfohlenen Höhe von mind. 110 Zentimetern stellen einen sehr effektiven Schutz vor Wolfsübergriffen dar, weil sie für die Wölfe eine bei Berührung schmerzhafte Barriere sind.“

VANESSA LUDWIG – Projektleiterin des Kontaktbüros „Wolfsregion Lausitz“ (Sachsen)